Was ist Kickboxen?

Es ist sehr schwierig, eine genaue Definition des Kickboxens zu geben. Einerseits geht man wegen der erforderlichen Kurzfassung das Risiko ein, unvollständig zu sein und zu viele Aspekte offen zu lassen. Andererseits kann eine Definition den Begriff zu sehr einschränken. Dennoch möchte ich den Versuch wagen und mit einer Antithese anfangen, um damit zu einer Definition zu kommen.
Kickboxen ist: Ein sportlicher Zweikampf: ein sportlicher, fairer Kampf nach strengen Regeln, wobei man Füße ("Kicken") und Fäuste ("Boxen") zum Kämpfen einsetzt.
Ein wahrer Sport: er setzt hohes technisches Können, taktische Intelligenz, außerordentlich gute Kondition, hohe moralische Qualifikation und starke Willenseigenschaften voraus.
Ein moderner Sport : er hat sich aus und nach den neuesten sportwissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt und ist immer offen für alle Neuerungen, die die moderne Sportforschung mit sich bringt.
Heute gibt es verschiedene Disziplinen im Kickboxen. Die Regeln sind je nach Verband oder Art und Ursprung der Kampftechnik unterschiedlich. Es gibt das Kickboxen mit und ohne Low - Kicks (Tritte auf die Oberschenkel).
Wie auch immer, beim Kickboxen ist die Gesundheit des Athleten das oberste Gebot. Die Kickboxer kämpfen nach strengen Wettkampf- und Schutzbestimmungen, wodurch das Verletzungsrisiko bei dieser harten aber sehr fairen Sportart jedoch äußerst gering ist.

 

Kickboxen ist nicht:

"eine wilde Schlägerei": ein rücksichtsloses, unkontrolliertes Aufeinanderlosdreschen, mit dem einzigen Ziel, dem Gegner den Kopf einzuschlagen.

"Ein Gladiatorenkampf": für blutrünstige Zuschauer nach Gladiatorenart veranstaltet, ohne jegliche sportliche und moralische Voraussetzung.

"Eine fernöstliche Religion": eine der vielen fernöstlichen Kampfkünste mit philosophischem Hintergrund (Kickboxen hat weder die Technik noch die Ziele noch das philosophisch - religiöse Gedankengut dieser Kampfsportarten).

 

Versuch einer Definition:

Das Kickboxen ist eine sportlich - kämpferische Auseinandersetzung zweier Opponenten mit dem Ziel, den Gegner mit erlaubten Mitteln und unter Berücksichtigung der Regeln so oft wie möglich zu treffen (Treffer), ohne selbst getroffen zu werden (Verteidigung, Abwehr). Dies setzt technisch - taktische, konditionelle sowie ausgeprägte psychische und moralische Eigenschaften der Kämpfer voraus.